Die Erschließung des Baugebietes „Auf dem Zanger“ ist fertiggestellt. Die städtischen Grundstücke sind vergeben und die Straßenbauarbeiten abgeschlossen. Rund zwei Millionen Euro sind bereits verbaut.
Die Straßenbauarbeiten im Baugebiet „Auf dem Zanger“ liegen hinter der Stadt Kempen. 900 Meter Regenwasserkanal, 700 Meter Schmutzwasserkanal mit 84 Hausanschlüssen, 1,5 Kilometer Meter Beleuchtungskabel, ein Kilometer Nahwärmeleitungen, knapp zwei Kilometer Spannungskabel und 500 Meter Wasserleitungen sind in der Erde verschwunden. Dazu kommen die Ver- und Entsorgungsleitungen, die im Bestandsbereich Auf dem Zanger erneuert wurden sowie der Bau der asphaltierten Straßen ins Neubaugebiet.
Die Erschließung ist damit abgeschlossen. Kostenpunkt: Rund zwei Millionen Euro. Die ersten Baukräne sind schon seit Mitte April im Einsatz, denn da gab es den ersten Spatenstich durch das Straelener Bauunternehmen Tecklenburg, das knapp die Hälfte der Flächen bebaut und bei den ersten Häusern der insgesamt 42 Doppelhaushälften schon das Richtfest feiern konnte. Nun folgt die Bebauung der städtischen Grundstücke, 26 an der Zahl, die jetzt allesamt vergeben sind. „Die Nachfrage war groß. 72 Bewerbungen lagen vor. Wobei es uns am Herzen liegt junge Familien anzusiedeln“, sagt Bürgermeister Volker Rübo. Dementsprechend sahen auch die Vergabekriterien aus. Bei der Stadt Kempen rechnet man damit, dass im Frühjahr 2020 die ersten Baukräne auf den städtischen Grundstücken stehen werden. Der Kempener Bürgermeister spricht davon, dass die Einwohnerschaft von St. Hubert stabilisiert würde. Immerhin rechnet die Stadt mit rund 350 neuen Einwohnern durch das Baugebiet.
Insgesamt umfasst das Gebiet eine Fläche von fünf Hektar. Auf diesen 50.000 Quadratmetern liegen 76 Grundstücke für zwölf Einfamilienhäuser und 64 Doppelhaushälften. Zwei Grundstücke sind für vier Mehrfamilienhäuser vorgesehen. Eine größere dreieckige Fläche ist als Grün- und Spielfläche eingeplant. Dazu kommt ein 15 Meter breiter Grünstreifen, der sich entlang der Mühlenseite des Neubaugebietes ziehen wird. Auf dem rund 5000 Quadratmeter großen städtischen Mittelgrundstück möchte die Stadt Mehrfamilienhäuser bauen. „Wir stehen mit der GWG in enger Abstimmung und ich denke, wir kommen zusammen“, sagt Rübo.
Angedacht sind ein dreigeschossiger Flachbau oder ein zweigeschossiger Bau mit Staffelung. Der Mehrgeschossbau steht dabei für öffentlich geförderten Wohnungsbau und soll auch den Flächenverbrauch dämmen. „Wir können Bauland nicht hemmungslos anbieten. Eine komprimierte Bauweise und weniger großzügig ausgewiesene Baugebiete sind angesagt“, sagt Rübo. Der Kempener Bürgermeister spricht von kleineren Baugrundstücken an sich. Bei den Schottervorgärten hat sich die Stadt Kempen ebenfalls Gedanken gemacht. „Die Vorgärten müssen bis auf den Stellplatz begrünt werden“, sagt Tiefbauamtsleiter Torsten Schröder. Neben der Stadt und Tecklenburg befinden sich einige wenige Grundstücke in Privatbesitz. Wobei deren Bebauung zeitlich nicht abzuschätzen ist. Bei den städtischen Grundstücken muss innerhalb von zwei Jahren die Bebauung erfolgen.
Die Heizzentrale steht bereits. „Wir können Wärme liefern. Das Netz ist angeheizt, aber es gibt derzeit noch keinen Verbraucher“, sagt Norbert Sandmann, Geschäftsführer der Stadtwerke Kempen. Das wird sich aber bald ändern, da das Trockenheizen der ersten Häuser erfolgen wird. In der Heizzentrale sind Wasserspeicher, Gaskessel, Wärmepumpen und Blockheizkraftwerk installiert. Der Schornstein steht und die Solarpanelle sind ebenfalls montiert, wobei sie derzeit noch abgedeckt sind. Sandmann verwies darauf, dass das Projekt der Energieversorgung vom Baugebiet Auf dem Zanger richtungsweisend für Kempen sei.
Quelle: RP