Straelen, 10. Januar 2024 – Die Tecklenburg GmbH hat heute beim zuständigen
Amtsgericht in Kleve einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Die
Entscheidung war infolge der aktuellen Entwicklung der Bauindustrie, die unter anderem mit
einem Einbruch der Nachfrage am Wohnungsbau einhergeht, unumgänglich.
Das Amtsgericht wird jetzt einen vorläufigen Insolvenzverwalter bestellen, der die
Ausgangslage eingehend analysieren und gemeinsam mit der Geschäftsleitung
verschiedene Optionen für die Sanierung prüfen wird.
Die Auswirkungen vergangener und aktueller Krisen haben zu erheblichen Belastungen in
der Immobilienwirtschaft geführt – Dabei sind die allgemeinen Entwicklungen in der
Bauindustrie, mangelnde Planbarkeit und Zuverlässigkeit auf politischer Seite, die sowohl
institutionelle als auch private Investoren und Kunden von Investitionen abhält, neben der
Investitionszurückhaltung aufgrund gestiegener Zinsen, die zunehmende Verteuerung von
Baumaterialien, abgerissene Lieferketten und Materialengpässe, mangelnde staatliche
Förderung sowie bürokratische Herausforderungen, die Bauprojekte in die Länge ziehen, als
wesentliche Ursachen anzuführen.
Dies hat dazu geführt, dass auch ein Traditionsunternehmen wie die Tecklenburg GmbH,
welches seit 146 Jahren besteht in Schwierigkeiten geraten ist.
Insbesondere der Verkauf eines bereits fertiggestellten Großprojektes war zum Ende des
Jahres 2023 fest eingeplant, konnte bislang aber nicht realisiert werden. Gestiegene Zinsen
und angepasste Renditeerwartungen haben die Globalinvestoren verunsichert und zum
Abwarten genötigt.
Zur Überbrückung des so entstandenen Liquiditätsengpasses hat die Tecklenburg GmbH
beschlossen, einen Antrag auf Insolvenz bei dem zuständigen Amtsgericht einzureichen.
Trotz dieser Herausforderungen betont die Geschäftsführung die positive Aussicht auf eine
Fortführung des Unternehmens. Erklärtes Ziel von Hermann Tecklenburg ist es, das
Unternehmen weiterzuführen und sämtliche Bauprojekte in der zugesicherten Qualität und
Termintreue fertigzustellen. Der gute Auftrags- und Projektbestand bildet die solide
Grundlage für eine erfolgreiche Sanierung im Rahmen des Insolvenzverfahrens. Die
Tecklenburg GmbH plant, diese Phase aktiv für eine Restrukturierung zu nutzen. Der Fokus
wird auf einer nachhaltigen und langfristigen Neuausrichtung des Unternehmens liegen.
Von der Insolvenz betroffen sind auch die Gruppengesellschaften Tecklenburg
Projektentwicklungs GmbH sowie die Projektgesellschaften IG Dortmund Eastgate GmbH &
Co. KG und IG Ratingen Wallstraße GmbH & Co. KG.
Über die Tecklenburg GmbH:
Die Tecklenburg GmbH ist ein mittelständisches, familiengeführtes Unternehmen mit
Hauptsitz in Straelen. Das Traditionsunternehmen blickt auf eine 146-jährige Geschichte in
der Immobilienwirtschaft zurück. Sukzessive hat sich das Bauunternehmen über den
Generalunternehmer zum diversifizierten Immobilienunternehmen mit Bau-, Entwicklungsund
Verwaltungsleistungen eigener Projekte sowie im Auftrag Dritter entwickelt. Damals wie
heute wird der Anspruch, durch eigene Ressourcen alle Bausteine der Immobilie flexibel zu
bedienen und die gesamte Wertschöpfungskette des Immobilienprozesses abzudecken,
gelebt. Die Unternehmensgruppe beschäftigt derzeit rund 140 Mitarbeiter.
Internet: www.tecklenburg-bau.de
Pressekontakt:
Ansprechpartner: Eva Engelbrecht
Tecklenburg GmbH
E-Mail: presse@tecklenburg-bau.de